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Heinrich-Kauert-Weg

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Wer war Heinrich Kauert?

Der Heinrich-Kauert-Weg ist kaum 100 Meter lang, nicht asphaltiert und biegt – kurz vor der Jentges-Allee – von der Richard Wagner-Straße nach Norden ab. Er scheint ins Grüne zu führen; man sieht mehr Bäume als Häuser, die aber sind ansehnlich und von Parks umgeben.

Wer nun war Heinrich Kauert, am 4. September 1856 in Krefeld geboren und dortselbst am 7. November 1925 gestorben.

Er war – von Haus aus, sozusagen – Destillateur und Kolonialwarenhändler. Sein Großvater hatte 1798 eine Destillerie mitgegründet und ihr später eine Kaffeerösterei und eine Essigfabrik angeschlossen. Diesen Betrieb verlegte Heinrich Kauert, eifriger Hafenpropagandist, 1905 zum neuen Rheinhafen.

Wichtiger und interessanter noch als das Schicksal von Destillerie und Essigfabrik (der Betrieb bestand, wenn auch nicht so und nicht am Hafen, bis 1955) ist für uns Bismarckviertelianer die Tatsache, dass Heinrich Kauert in den 80er und 90er Jahren Prokurist und Geschäftsführer der Firma Jentges’scher Grundbesitz GmbH war „und sich mit unermüdlicher Schaffenskraft für die Belange dieser Gesellschaft“ (ihr gehörte damals ein Gutteil des heutigen Bismarckviertels) einsetzte. Sein Engagement war nicht ausschließlich professionell; Ehefrau Maria (geb. Jentges) gehörte ein Siebtel der Firmenanteile.

Was Heinrich Kauert die Ehrung als Schildbürger eintrug, geht über seine beruflichen Erfolge hinaus: Er war Mitglied und zeitweise Vorsitzender des Cornelius-de-Greiff’schen Unterstützungsfonds und Stadtverordneter (1899 bis 1915). Von 1889 bis 1924 gehörte er der Industrie- und Handelskammer am, zugleich war er von 1887 bis 1924 Mitglied des Kuratoriums der Kaufmannsschule der Industrie- und Handelskammer und setzte sich für eine intensive Förderung des kaufmännischen Nachwuchses ein.

 

Nach seinem Tod würdigte ihn die „Heimat“ als treuen Freund und Gönner. „Wer mit ihm in Verbindung trat, freute sich der soldatisch-aufrechten Erscheinung und seines frischen, natürlichen Tons.“

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