Haus Leyental
Haus (Neu-) Leyental (Leyentalstraße 1) wurde in den Jahren 1777-1781 von Michael Leydel errichtet, um den Seidenfabrikanten Friedrich und Heinrich von der Leyen als herrschaftlicher Sommer- und Jagdsitz (Maison de plaisance) zu dienen. Es war eingebettet in eine üppige Garten- und Parklandschaft, die in Waldbestand mit Wildgehegen überging. Es wird angenommen, dass Leydel für die Gartengestaltung den Hofgärtner zu Bonn, Peter-Joseph Lenne d. Ä., gewonnen hat.
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(Neu-) Leyental war der zweite Gebäudekomplex der von der Leyens vor den Toren der Stadt. Schon um 1756 hatten sie an der Cracauer Straße eine neue - 1943 zerstörte - Färberei errichten lassen: ,,Alt Leyental’’.
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(Neu-) Leyental, später in Besitz der Färberei Gustav Biermann, wurde 1943 teilweise zerstört, 1949 aber restauriert. Opfer der Bomben wurden die den Speisesaal zierenden Ölgemälde von Sau- und Hirschhatzen sowie die bildnerischen Innendekorationen überhaupt. Geblieben ist ein eindrucksvolles Bauwerk, das eine historisch interessante Gebäudegattung verkörpert.
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Nach der Restaurierung zunächst von diversen Nutzern bewohnt (u.a. der Fa. ,,Meister-Krawatten’’) diente das Haus später - seit 1966 in Besitz des Landes - als Lehrerseminar, als Gerichtskasse, dann der Hochschule Niederrhein.
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Seit 2006 ist Haus Leyental in privater Hand; gründlich saniert wird es nun als Bürogebäude genutzt.